From: | Susanne Ebrecht <miracee(at)miracee(dot)de> |
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To: | pgsql-de-allgemein(at)postgresql(dot)org |
Subject: | LinuxTag 2006 in Wiesbaden |
Date: | 2006-05-08 12:48:30 |
Message-ID: | 1147092511.4725.86.camel@localhost.localdomain |
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Hallo zusammen,
da der LinuxTag 2006 in Wiesbaden nun vorbei ist, fasse ich einmal kurz
zusammen, was es darüber zu berichten gibt.
Der PostgreSQL-Stand hatte eine großzügige Fläche von 9 m² und befand
sich nicht nur ziemlich nah am Eingang, sondern hatte zusätzlich noch
den Vorteil, dass ein Zwischengang direkt auf ihn zuführte.
Straßentechnisch gesehen könnte man sagen, er lag vor Kopf an einer
T-Kreuzung.
Tische und Stühle wurden uns ebenfalls in ausreichender Menge zur
Verfügung gestellt.
Ein wirklich großer, abschliessbarer Stauraum wurde uns schon im Vorfeld
gemeinsam mit dem KDE- und Debian-Projekt zugesagt. Wir waren angenehm
überrascht, als wir zusätzlich auch noch ca. 3 m² Stauraum direkt hinter
dem Stand vorfanden.
Die Besucherzahlen waren "mau". So hatte man am Mittwoch eher den
Eindruck, "Aussteller bespaßen Aussteller". Am ersten Tag konnten wir
bei uns am Stand ca. 3-5 wirkliche Besucher zählen. Allerdings besuchten
uns an diesem Tag auch viele PG-Interessierte von den anderen
austellenden Ständen sowie vom Organisationsteam. Natürlich haben auch
wir, aufgrund der wenigen Besucher die Möglichkeit uns die Messe genauer
anzusehen und andere Stände zu besuchen.
Am zweiten und dritten Tag waren mehr Besucher da. Doch hatte man gerade
am zweiten Tag den Eindruck, dass viele Besucher nur auf "Schnäppchen"
und "Kugelschreiber kostenlos" aus waren.
Wirklich voll war es an diesen beiden Tagen jedoch auch nicht.
Der letzte Tag fing wie der erste an. Jedoch sollte sich dieses so um
die Mittagszeit ändern und es kamen doch noch ein paar Besucher. Nicht
soviele wie am zweiten und dritten Tag aber wesentlich mehr als am
ersten.
Positiv überrascht waren wir, dass BSD auf ihren Flyern einen ziemlich
großen Abschnitt dem PostgreSQL-Projekt (aufgrund der BSD-Lizenz)
gewidmet hat.
Neben der wohl nervigsten Frage: "Was ist der Unterschied zu MySQL"
wurden wir am häufigsten mit der Frage konfrontiert: "Wie schwierig ist
es, eine bestehende Oracle-Datenbank auf PostgreSQL zu migrieren?".
Außerdem gab es sehr viele Fragen zu Hochverfügbarkeit, Replikation und
Clustering. Auch zum Thema Verwaltung von geometrischen Daten und
Tabellenpartitionierung wurden etliche Fragen gestellt.
Natürlich kamen auch hin und wieder Personen vorbei, die Lösungen für
ihre akuten Probleme mit ihrer Anwendung im Zusammenhang mit PostgreSQL
suchten. Also typische Supportfragen stellten.
Die Frage aus den vergangenen Jahren: Was ist PostgreSQL? stellte so gut
wie kein Besucher, worauf ich jetzt schliesse, dass der Bekanntheitsgrad
von PG stark in letzter Zeit stark gestiegen ist.
Eher kamen so Sätze wie: Ich habe davon gehört und möchte es demnächst
mal testen/einsetzen.
Der Vortrag von Bernd Helmle (PostgreSQL - Professionelle Datenbank für
große Datenmengen) hatte grossen Zulauf und anschliessend kamen etliche
Besucher vorbei, die direkte Fragen zu dem Vortrag hatten.
Fazit der Messe:
Der Bekanntheitsgrad von PostgreSQL ist stark gestiegen. Viele sehen
PostgreSQL jetzt auch als ernsthafte Alternative zu Oracle an. Die
Vorurteile wie: "Frickelprojekt, ist Open Source und kann daher nix
taugen" sind ein großes Stück aus dem Weg geräumt.
Berichte von noch unbekannten, interessanten Einsatzgebieten, die das
PG-Projekt evtl. auch als Referenz verwenden dürfen, gab es keine.
Der PG-Stand wurde von den Besuchern eher als Präsenz-Stand: "Das
PG-Projekt ist auch da" als als Projekt-Vorstellungsstand: "Wer seid
Ihr, was macht Ihr" genutzt.
Negativ an der Messe waren die Besucherzahlen.
Auch wenig Erfolg hatten unseren Bemühungen, Spendengelder (durch den
Verkauf von Fanartikeln) für das Projekt zu sammeln. So haben wir auf
der kleinen Messe in Chemnitz (Dauer: 2 Tage) wesentlich höheren Umsatz
erreicht als in den 4 Tagen auf dem LinuxTag. Was in meinen Augen
durchaus auf die geringe Besuchermenge, die vielen "Beutelratten" (Wo
gibt es was umsonst) und ein weniger interessiertes Publikum
zurückzuführen ist.
Viele Grüße
Susanne
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